So behalten Sie die Butter und das Brot – warum Sparring der beste Weg für verletzungsfreie Unternehmensführung ist


Führungskräfte und Unternehmer stehen unter Druck – von innen und von aussen. Sie sollen die ihren beschützen, das Unternehmen bewahren und entschlossen in die Zukunft führen.

Wer nicht vorbereitet ist auf das Unerwartete, den Angriff, den Unfall, die Krise, ein neues Gesetz, der? Versagt. Damit kommen die meisten klar, denn: das wollten sie, das begeistert sie.

Schier unüberwindlich wird für viele in den letzten Jahren zunehmend die klebrige, lähmende Paste aus Umgebungslärm, der die innere Leistungsbereitschaft durch emotional-moralische Vergiftungen oft zum Erliegen bringt:

Inmitten all der enorm lauten und meist genauso krachend wirkungslosen disruptiven neuen Strategien und der in den letzten Jahren ideologisch aufgeladenen Moralisierung findet sich die Spitze wieder in einem immer stärker aufgeladenen elektrischen Zaun von moralischen Erwartungen, gesellschaftlich geächteten Strategien und Erwartungsschreien aus Politik und Belegschaft. Spannend bleibt, dass so gut wie keiner derer, die die Hierarchie hoch- oder in Facebook hinein kläffen, eine vergleichbare Situation auch nur entscheiden, geschweige denn durchführen könnte und, schlimmer noch, wollte.

Das vorweg geschickt, will ich nachfolgend eine Art Beratungsverlauf vertextlichen und aufzeigen, wie meiner Klienten zurückfinden zu einem sie und ihre Verantwortungsbereiche proaktiven, selbstbeherrschten Handeln. Die Strategie ist das Entkoppeln von dem orchestrierten Getöse und die Rückbesinnung auf das, was funktioniert: Realität, Analyse, Stärken eigener Fähigkeiten. Einer der schnellsten Wege zurück: Sparring.

»Gewalt ist keine Lösung« wäre die Abschaffung der Notwehr

»Ich will das nicht!«

Atmen Sie aus. Weder will ich Gewalt verherrlichen, noch eine Rede für freie Schnellfeuerwaffen für alle halten. Sie sollen dem Typen im Stau hinter Ihnen auch keine auf die Schnauze geben oder zum Spaß der Selbsterfahrung eine Kneipenschlägerei anzetteln.

Jedoch: Eines der größeren Probleme unserer Zeit ist meiner Überzeugung nach, dass wir vor unliebsamen Realitäten die Augen verschließen und weil Ohren zuhalten so blöd aussieht, benennen wir Dinge um. Kriege werden bewaffnete Konflikte. Arschlöcher (ja, die gibt es, auch wenn es zugegebener Maßen nicht feinstes Deutsch ist. Die sind halt auch nicht das beste Porzellan im Schrank) werden zu Problemgesteuerten und wasweißichnoch.

Wenn die Lauteren Gewalt verlernen, obsiegen die Unlauteren, denn es steht ihnen nichts mehr entgegen.

Egal, wie ich mein Gegenüber nenne, das sich anschickt, mir nicht nur die Butter vom, sondern gleich das ganze Brot zu nehmen: Wenn der sich einen Dreck um all die schönen verbalen Schmeicheleien wie gewaltfreie Kommunikation (ein Werkzeug, keine Haltung), Wertschätzung, innere Verbundenheit und so weiter kümmert, hat der mein Brot und Butter und ich das besch… Gefühl, dass ich mir meins habe nehmen lassen.

Für Eilige:
Realität bleibt, auch wenn wir sie nicht sehen wollen
Gewalt ist fundamentaler Teil der Realität
Verantwortlichkeit braucht Realitätskompetenz
Also braucht Verantwortlichkeit Gewaltkompetenz
Kompetenz entsteht aus Wissen und Erfahrung
Erfahrung kann durch Training stark gefördert werden

Also muss ich um Wissen über Gewalt erarbeiten und kann durch Training im Umgang mit verschiedenen Gewaltformen meine Verantwortlichkeit stärken
 

Realität oder: Was ist da draußen los?

Wer Verantwortung hat, muss unterscheiden können zwischen Wahrnehmung und dem, was passiert. Also müssen wir das, was passiert, schon anschauen und uns nicht herdenken oder schön wünschen.

Wenn wir mit dem Schiff von hier nach dort wollen, ist das Wetter ein wichtiger Teil aller Fragen. Ob überhaupt, wann, wie, mit welcher Ausstattung. Wenn der Wetterbericht 'bewölkt' und ‚leichte Brise‘ ankündigt und es Hunde und Katzen regnet – waagerecht -, dann würde jeder von uns seine Törnplanung anhand der Realität überdenken, überhaupt erst planen.

Ich bezeichne das Umschreiben von unangenehmen Begriffen dann, wenn es die Realität verschiebt, als Wahrnehmungsbetäubung.

Das Ergebnis wäre, den obigen Starkregen als ungewöhnlich feuchte Wolkendecke mit besonderer Tragweite zu umschmeicheln und fröhlichen Wortes in den Wahnsinn zu steuern.

Die Folgen derartiger begrifflicher Betäubung sind, gerade wenn es Menschen in übergeordneten Positionen betrifft, gravierend. Denn wenn einer 'da oben' dem Realitätsverlust anheimfällt, dann steuert er 80 Mitarbeiter (und statistisch damit so um 200 Existenzen) in eine Katastrophe. Das ist mindestens unschön und jedenfalls verantwortungslos.

Das Crystal Meth der Psyche: Hoffnung

Ein kleiner Wirtschaftskrimi aus Schwaben:

Ein erfolgreiches Softwarehaus hat mit einem Branchenprimus einen Vertrag für eine essenziell wichtige Steuerungssoftware abgeschlossen. 30 Mitarbeiter. Vollauslastung für 8 Jahre, Serviceverträge, ergo: Champagner!

3 Jahre später saßen die Geschäftsführer bei mir. Sie können die Löhne nicht bezahlen. Der Kunde zahlt nicht. Ich lese den Vertrag, und da steht: wenn die Firma pleitegeht, dann fällt der gesamte Code (das Programm) dem Auftraggeber zu. Kaum war das Programm so weit, dass der Riese das selbst zu Ende bringen konnte, wenn er den Chefentwickler aus der Insolvenz heraus anheuert, wurden die Rechnungen nicht gezahlt. Wenig überraschend.

Das ist? Brutal. Das ist? Normal.

So wie Fouls zum Fußball gehören, gehört ein taktisch geschickter Rechtsbruch zum Konkurrenzkampf, zum Ringen um den besseren Outcome.

Alles innere Verweigern demgegenüber ist hemmungslos naiv. Und gleich nochmals:

Das ist eine Realität. Wir müssen das nicht toll finden, gleichwohl: akzeptieren müssen wir es – ist ja die Realität.

Akzeptanz ist die erste Basis jeder erfolgreichen Bewältigungsstrategie.

Die Geschäftsführer waren sprichwörtlich fertig. Magengeschwür, Gehaltsverzicht, die Ehen im Koma, die Kinder in der Zukunftsangst – krass. Und was tun sie? Sie ahnen es: Sie hoffen. Sie hoffen, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege.
Als dann der Insolvenzverwalter zur Tür hereinkam, kam die Psycho-Rechnung:

Der Preis der Erkenntnis ist der Schmerz der Enttäuschung.

Diesen Satz können Sie sich als Realitätsprophylaxe öfters laut vorlesen. Kein Klient, der den nicht hört, weil er ihn hören muss (und nie hören will). Denn alle haben gehofft, dass es nicht so schlimm ist und wird.

Selbstbestimmung = Tausch von Hoffnung gegen Realität

Als ich vier Monate nach Migration meiner Buchhaltungsdaten in die neue Kanzleisoftware eine massive Ungereimtheit entdeckte, habe ich alles stehen und liegen lassen (Risikoabwägung) und habe 4 Stunden später eine sehr genaue Realität gefunden: 6.100 Buchungen, die ich kontrollieren musste. 4 Stichproben ergaben einen vorsichtigen Mittelwert von 30 Anwaltsminuten je Fall. Wenn ich nichts anderes tue, dann ist nach 8 Anwaltsmonaten alles aufgeräumt. Ohne Brückenfinanzierung ökonomisch unmöglich – die laufenden Kosten ohne Umsatz, das geht nicht. Damit war klar: Insolvenz oder Brückenfinanzierung. Denn: ich hatte einen Eid geschworen, Mandanteninteressen zu wahren, und in dem Fall waren das dann die Mandantengelder, die durch die Insolvenz geschützt waren; dieser Eid war für mich höher als alles andere.

Glauben Sie mir, die Schlange K, der Gesandte der Hoffnung, hat oft durch den Scotch gelächelt »Das wird schon, hoff doch ein bisschen. Musst Dich nicht so hart reinknien, wenn's länger dauert, wird der Staatsanwalt das verstehen. «

Was hinter K blieb, war: Realität. Als ich die Finanzierungsanfragen aufbereitet habe, wollte ich den Kredit natürlich bekommen. Das Basisgefühl: Zuversicht. Zuversicht, dass ich aus dem Schlamassel rauskomme. Egal, wie, aber raus. Es wurde nichts mit der Finanzierung. Es kam folglich die Insolvenz. Natürlich hatte ich Angst, dunkle Momente. 15 Jahre später? Keine Vorstrafe, ein Adressbuch mit Menschen, von denen jeder – der andere und ich – wissen, dass wir uns 100 % aufeinander verlassen können. Die Schlange K musste 3 Wochen nach Insolvenzantrag beim Kaffee zugeben, dass es doch gefährlich war und nur meine harte, entschiedene Haltung alle Strafermittlungen beendet hat, und zwar vom Fleck weg.

Wenn Sie Hoffnung gegen Realität tauschen, beginnen Sie, selbstbestimmt zu leben.

Wenn die Wampe zu dick und die Blutwerte zu schlecht sind, dann sollten wir vielleicht weniger auf die Medikamente hoffen, als den Schlag der Realität hören und die Tante Google nach "Turnbeutel" durchsuchen – und dann ‚jetzt kaufen‘ klicken.

Wenn ich akzeptiere, dass ich gerade in einer Situation X bin, dann kann das Angst und Furcht bedeuten, jedoch tritt auch eines auf den Plan: Handlungsmöglichkeiten.

Führungskräfte, Unternehmer, Eltern, Menschen mit sich selbst und ihren Zielen – all diese Menschen möchten ihre Zukunft gestalten. Das funktioniert nie (also nie!), ohne die Realität zu analysieren und zunächst einmal zu akzeptieren. Danach erst können wir die Fortsetzung dieser Realität verhindern, die Realität von hier an verändern und gestalten.

Und damit in den inneren Kreis des Themas:

Realität: Gewalt existiert

Gewalt ist allgegenwärtig.

Gewalt ist es, die den Handtaschenräuber der Tasche des Opfers bemächtigt.

Gewalt ist es, die tiefe Verletzungen in Kinderseelen hinterläßt, längst nachdem die Gürtelschnalle nicht mehr sichtbar ist.

Gewalt ist es auch, die die Entführer überwindet und die Geiseln frei setzt.

Gewalt ist es, die Angreifer zurückdrängt, sodass die, die friedlich ihr Leben leben wollen, es auch wieder können.

Viel grundlegender: Gewalt ist es, die die Kartoffel aus dem Erdreich, den Apfel vom Baum und die Ente vom Himmel holt, damit der Mensch Nahrung hat.

Ohne Tod kein Leben, also auch: Kein Leben ohne Gewalt.

Das muss keinen begeistern, und ich verstehe jeden sensiblen Menschen, der da eher weghört. Dennoch: Es ist so.

In der Wirtschaft gibt es keine Gewalt? Bitte … feindliche Übernahme.

Ich schlage meine Kinder nicht (ich möchte Wort-Gewalt säuseln)!

O. K., was, wenn sich das Kind zu ritzen beginnt? Könn(t)en Sie mit dieser Gewalt von geliebten Menschen gegen sich selbst umgehen?

Dort, wo ich mich bewege, gibt es keine Gewalt! Das haben die letzten 3 auch gesagt, nachdem das Jochbein wieder verheilt und die Therapeuten-Rechnung wegen Zusammenbruch nach Stalking bezahlt war.

Wahrnehmung und Realität sind (und wir machen hier gerade nicht die philosophischen Thesen durch, was Wirklichkeit ist) nicht eins.

Wahrnehmung baut auf Realität auf.

Mein Gegenüber mit dem finsteren Blick ist real. Ob ich das bedrohlich oder lustig finde, das ist Wahrnehmung.

Immer wieder wird es anfangs schwer im Training und der Fortentwicklung von Leistungsträgern, der Rehabilitation von traumatisierten Menschen, wenn es darum geht, die Augenklappen abzunehmen und die Wirklichkeit anzusehen. Dann wird es leichter und schließlich leicht.

Einige Anmerkungen (wer schon akzeptieren kann, dass Gewalt Teil der Realität ist, gerne scrollen):

Wenn Sie eine Chance sehen, sind Sie sehr sicher nicht der einzige. Wenn nun der andere rücksichtsloser ist als Sie, dann werden Sie die Chance nicht ergriffen haben, weil der andere Sie wegrempelt und dann mit der Trophäe des Weges zieht. Unfair? Nein. Konkurrenz!

Die schöne Definition in der Ökologie: Konkurrenz=Wenn Lebewesen die gleiche begrenzte Ressource nutzen und sich dadurch wechselseitig beeinträchtigen, stehen sie zueinander in Konkurrenz.

Erneut: wenn es nur 1 Kartoffel gibt, dann haben Sie die oder der andere. Wenn jeder mit ner 1/2 nach Hause kommt, verhungert irgendwer daheim. Und vielleicht hat der andere gar keine zweite Person daheim, sondern lügt (auch eine Form von Gewalt – Entscheidungsbeeinflussung) und bei Ihnen stirbt jemand, während der andere grinst, weil er allein und ausreichend satt ist.

»Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht.« Mark Twain (1835 - 1910). Und was die Lüge da schon alles eingesammelt hat an Aufträgen, an Zustimmung, an Wahlerfolgen. Wenn wir die Lüge nicht bekämpfen, wenn Sie nicht damit rechnen, dass es jemanden gibt, der attraktiver ist als Sie übermorgen, dann sind Sie für Ihren Nachteil verantwortlich.

Der brutale Einkäufer holt das Maximum – wenn er sein Gegenüber so bezwingt, dass Ihr Unternehmen zu wenig Marge macht, dann haben wurden der besiegt und der Niedergang ist seine Verantwortung.

Wenn jemand ein Kind tritt, es zu Boden geht und der Elternteil geht nicht dazwischen, dann versagt es in seiner Urverantwortung als Garant des Kindeswohls.

Wenn Sie nicht beobachten, wer da um 16:00 zu dritt des Weges kommt auf dem Bahnsteig – dann haben Sie versagt, sollte daraus etwas Schlimmes für Sie resultiert.

Kurz und gut: Die Welt ist nicht fair, sie ist nicht rosa, sie ist schon gleich nicht: gerecht. Wer diese Tatsache nicht zum Teil seines Arbeitsauftrags machen kann, der hat an der Spitze eines Unternehmens nichts verloren. Wohlgemerkt: Wenn er so kompetent damit umgehen kann, dass es keine all out-Schlachten mit Betriebsrat oder Konkurrent gibt: Der ist richtig, richtig gut.

Es geht um das Akzeptieren der Realität, nicht darum, dass Gewalt das Mittel der Wahl ist. Damit weiter.

Sparring: Kämpfen lernen

»Gewalt ist keine Lösung!« Das ist einer der Sätze, die toll klingen und so viel Leid verursachen. Wenn das zur Haltung wird (Betäubung, ja Vergiftung – s. o.). Das funktioniert nämlich nur, wenn das alle (alle ist nicht das gleiche wie die Mehrheit) so sehen.

Aber die Räuber, die Entführer, die Wettbewerber, die Hungrigen, die Neidischen, die sehen das halt nicht so (und dazu haben sie erst mal jedes Recht – das ist auch Meinungsfreiheit).

Entscheidend ist, ob wir uns darauf vorbereiten.

Natürlich will ich nicht überfallen werden. Auch bin ich der Meinung, dass das Faustrecht als Verhandlungs- und Einkaufsstrategie nicht taugt.

Der beste Kampf ist der, der nicht gefochten wird – aber das ist nicht gleichbedeutend mit: »Gewalt ist keine Lösung«.

Gerade wenn ich etwas Besonderes erreichen will oder schon in einer solchen Position bin (Führungskraft, Eltern, Unternehmer), ist das Befassen damit, wie ich mich in gewaltgeneigten Situationen verhalte oder mich zu ihnen positioniere (Erziehung), enorm wichtig.

Denn: Ob etwas unfair und sonst was ist, ist einerlei. Sie hätten es bemerken können und die Situation beherrschen. Die Situation, nicht den Entschluss des anderen, 'jemanden' zu überfallen, zu stalken, zu demütigen – ebenso den bevorstehenden Überfall an der Bushaltestelle.

Die nächste unangenehme Tatsache: Unter potenziellen Opfern wählt ein Täter? Immer das erfolgversprechendste aus.

Meine Frau und ich wollen mit dem Schiff los und gerne auch an entlegene Orte. Also haben wir uns für das Seminar der Bundespolizei "Piraterieprävention für Sportschiffe" angemeldet. Hoffen ist halt keine Alternative und Kumbaja-Tänze wenig hilfreich gegen einen Hungrigen, der sich nehmen muss und zu allem bereit ist, bevor er und seine Kinder verhungern.

Es geht also darum, als Opfer möglichst unattraktiv zu sein. Das bedeutet auch, dass der Erfolg hierin für 'den nächsten' massive Nachteile, nämlich Oper-Werden bedeutet. Nicht schön – zwangsläufig.

Wollen reicht nicht – erst Können macht aus Naivität Verantwortlichkeit

Gleich nochmals: Wollen ohne Können ist Wunschdenken.

Damit ich mit Gewalt umgehen kann, muss ich sie kennenlernen. Wenn ich mit der Hand in mein Kissen haue, Youtube-MMA schaue oder die Drills von wemauchimmer, hat das mit Sandsack oder Kampf nichts zu tun, auch wenn ich mich fühle wie ein Klitschko.

Lernen Sie Aufmerksamkeit (denn sie scannt die Umgebung auf Gefahren – verbale, körperliche, psychische).

Lernen Sie, Ihre Welt zu behaupten und sich selbst in ihr. Gewalt im Meinungs-Kampf, Konkurrenzkampf, Wettbewerb, Partnersuche, immer gilt: Wer sich nicht durchsetzt, bleibt sitzen – allein. Hab' ich mir so nicht ausgedacht, ist so.

Wenn ich mir nicht auch die Frage stelle »Könnte ich mir den Prozess gegen meinen Vertragspartner leisten?«, dann wird mein Risikomanagement unrealistisch sein.

Aus heiterem Himmel? Trifft es immer die Unvorbereiteten.

Deswegen 1:

Können = Wissen und Erfahrung

Deswegen 2:

Begegnen Sie Gewalt. Entdecken Sie, wie Gewalt-kompetent Sie sind.

Wenn Sie nach 1 Stunde Verhandlungssparring mit mir dasitzen, wissen Sie mehr. Können Sie Einstecken, Aufbäumen, Halten, Anwürfe parieren? Was passiert mit Ihnen, wenn ich plötzlich anfange, zu raufen?

Oder buchen Sie doch eine Stunde Sparring mit einem erfahrenen Kämpfer (Krav Maga, Boxen, Kickboxen, Ringen), schießen Sie auf ein Farbfoto von einem Hirsch – experimentieren Sie!

Danach wissen Sie, wo Sie stehen. Jetzt erst können Sie beurteilen, ob Sie mit Fug, Recht und (!) Verantwortung der Realität die Stirn bieten können.

Wenn nicht, jetzt könn(t)en Sie sich daran machen, zu lernen.

Lassen Sie mich eine meiner wichtigsten Beobachtungen herausheben aus den letzten 20 Jahren Arbeit mit denen, die besonderes leisten wollen und können:

Spitzenkräften und Unternehmern bringt es am meisten Erfolge und Wachstumsimpulse, wenn sie spielerisch Extreme kennenlernen.

»Bis jetzt ging es auch so!« - ein herzliches Hallo an Ihren Erfolg

Spoiler: Der erste, echte Kampf, ganz gewaltsam und brutal ist meist der mit mir selbst, wenn der Schweinehund zu bezwingen ist, wenn Naivität gekündigt und der Schreck über die Realität zu integrieren ist.

Viele meiner Klienten sagen den Satz aus der Überschrift, wenn wir die aktuelle Situation erfasst haben. Und der kommt jetzt. Hier ist, warum.

Was bedeutet es, wenn es bis hierher ‚so gegangen‘ ist?

»Na, dass Sie bis hierher, bis zu diesem Punkt, an dem jetzt Unsicherheit einkehrt, wie es weitergehen kann und soll, gekommen sind aufgrund Ihrer Ressourcen, Ihrer Leistungsbereitschaft, Ihrer Talente und Ihrer Persönlichkeit.« Auf diese Antwort kommt immer: ein stolzes Lächeln. Zu Recht!

Wenn die Situation also mit 43 Jahren als Geschäftsführer einer 80 Mann Firma und 400.000 EUR Jahresgehalt eintritt? Dann sollten Sie unfuckingunbelievable stolz auf sich sein. Denn: Wer kommt aus eigener Kraft bis dahin? Aha! Und jetzt, jetzt geht es von da an weiter. Wohin: nach vorn. Oder jemand hört auf. Aber: wer aufhört, gibt auf. Geben Sie auf? Dachte ich's mir.

Es gibt, wenn wir nach Wachstum und Erfolg streben, irgendwann einen Punkt, wo wir einer Ausprägung von Gewalt begegnen.

Wer mit Gewalt rechnet und sie deswegen umgeht oder aufgrund seiner Konfliktkompetenz für den Aggressor aussendet 'lass es, rentiert nicht', der hat von außen Glück, er selbst wird es als "normal" ansehen. Diesen Zustand finde ich erstrebenswert.

Denken Sie daran:

Glück = Vorbereitung und Gelegenheit

Ohne Vorbereitung bringen Gelegenheiten zu oft Unglück – wir haben es in der Hand.